2025/2026
„…denn dein Licht kommt!“
Chormusik der deutschen Romantik
zu Advent und Weihnachten
mit Werken von Felix Mendelssohn Bartholdy,
Heinrich von Herzogenberg, Albert Becker,
Richard Bartmuß, Max Gulbins u.a.
Dieses Weihnachtsprogramm des Berliner Vokalkreises widmet sich der festlichen Chormusik der deutschen Romantik für Advent und Weihnachten. Die Epoche der Romantik, die im 19. Jahrhundert zur Blüte gelangte, brachte eine Fülle geistlicher Chormusik hervor, die bis heute durch ihren warmen Klang, ihre Ausdruckskraft und ihre innige Verbindung von Text und Musik berührt. Im Zentrum stehen Werke, die das adventliche Warten, die Verheißung des kommenden Lichts und die Freude über die Geburt Christi zum Klingen bringen.
David Hermann Engel eröffnet das Programm mit der bekannten Motette Machet die Tore weit, die seit ihrer Entstehung fester Bestandteil des Adventsrepertoires ist. Johann Christian Weeber und Arnold Mendelssohn greifen in ihren Kompositionen ebenfalls die adventliche Erwartung des Königs auf. Heinrich von Herzogenberg, einer der bedeutendsten protestantischen Kirchenkomponisten der Romantik, ist mit mehreren eindrucksvollen Stücken vertreten, darunter Das Volk, so im Finstern wandelt, Freue dich, du Tochter Zion sowie sein Weihnachtslied aus op. 28.
Auch Albert Becker, ein zu seiner Zeit hochgeschätzter Komponist und Dirigent, steuert mehrere Motetten bei, die mit ihrer dichten Harmonik und der feierlichen Klangsprache die ganze Wärme romantischer Chormusik entfalten. Felix Mendelssohn Bartholdy, dessen geistliche Musik bis heute eine zentrale Rolle im Repertoire spielt, ist mit zwei Sätzen aus den Sechs Sprüchen op. 79 vertreten, die mit ihrer Prägnanz und Klangfülle die ganze Meisterschaft Mendelssohns zeigen.
Daneben erklingen Werke weniger bekannter, aber nicht minder inspirierter Komponisten wie Karl Eduard Nössler, Max Gulbins, Richard Bartmuß, Carl Gottlieb Reißiger und Carl Josef Thiel. Mit ihrer Musik bereichern sie das adventlich-weihnachtliche Repertoire um wertvolle Facetten – von der zarten Innigkeit bis zur festlichen Strahlkraft.
So ist im Konzert ein abwechslungsreiches Programm zu hören, das die Vielgestaltigkeit der romantischen Chormusik hörbar macht: Musik, die tief in der kirchlichen Tradition verwurzelt ist und zugleich den romantischen Ausdrucksreichtum entfaltet. Die Zuhörenden erwartet eine stimmungsvolle musikalische Reise durch Advent und Weihnachten, die in den Chorwerken der Romantik ihren besonderen Zauber findet.
2026
Tristis est anima mea
Chormusik in der Passionszeit
Orlando di Lasso (1532-1594)
aus: Psalmi Davidis poenitentiales (1584)
Antonio Lotti (1667-1740)
Miserere d-Moll
Michael Haydn (1737-1806)
Responsoria in Coena Domini
Luigi Cherubini (1760-1842)
Credo G-Dur für zwei gemischte Chöre und Basso continuo
2025/2026
„Blessed City, Heavenly Salem –
O Pray for the Peace of Jerusalem“
Konzert für Chor & Orgel
Charles Hubert Hastings Parry (1848 – 1918)
I was glad when they said unto me
Edward Cuthbert Bairstow (1874 – 1946)
Blessed City, Heavenly Salem
Arvo Pärt (*1935)
An den Wassern zu Babel
Jean Langlais (1907 – 1991)
Kyrie und Agnus Dei
aus „Messe solennelle“ op. 67
Pēteris Vasks (*1946)
Dona nobis pacem
Herbert Howells (1892 – 1983)
O Pray for the Peace of Jerusalem
Charles Villiers Stanford (1852 – 1924)
How Beauteous Are Their Feet
Ye Choirs of New Jerusalem
alternative Stücke im Programm:
George Rathbone (1874 – 1951)
Rejoice in the Lord always
Frank Lynes (1858 – 1913)
I was glad when they said unto me
Edvard Grieg (1843 – 1907)
Dona nobis pacem
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)
Verleih uns Frieden
Caspar Ett (1788 – 1847)
Blessed City, Heav’nly Salem
Tune “Oriel”
Harmonization: William Henry Monk (1823 – 1889)
Descant: Alan Gray (1855 – 1935)
In einer Zeit, in der die Welt von Unsicherheit, Spannungen und Gewalt geprägt ist, gewinnt ein Wort neue Dringlichkeit: Frieden. Was so oft als politische Forderung oder diplomatisches Ziel erscheint, beginnt im Innersten – im Menschen selbst, im Gebet, in der Hoffnung. Dieses Konzert lädt dazu ein, Frieden nicht nur zu fordern, sondern zu hören, zu erspüren, zu erbitten – durch die Sprache der Musik.
Unter dem Titel „Blessed City, Heavenly Salem – O Pray for the Peace of Jerusalem“ erklingen Chorwerke von der Spätromantik bis zur Moderne, die auf je eigene Weise den uralten Ruf nach Frieden aufnehmen. Der Bogen reicht von majestätischen Krönungshymnen über liturgische Messegesänge bis hin zu stillen, kontemplativen Klagepsalmen. Die musikalischen Stimmen stammen aus England, Frankreich, Estland, Lettland – aber sie sprechen alle in eine Gegenwart, die Frieden dringend braucht.
Zugrunde liegen viele dieser Werke biblische Texte: Psalm 122, die Vision des himmlischen Jerusalems aus der Offenbarung, der Klagepsalm 137, liturgische Bitten wie das „Kyrie eleison“ und das „Dona nobis pacem“. In all diesen Texten spiegelt sich die tiefe spirituelle Erfahrung des Menschen zwischen Verlust und Hoffnung, Exil und Heimkehr, Stille und Lobpreis.
Musikalisch erwartet Sie eine eindrucksvolle Reise durch Klangwelten:
– die festliche Pracht britischer Kirchenmusik bei Parry und Stanford,
– die mystische Dichte französischer Liturgie bei Jean Langlais,
– die radikale Einfachheit und spirituelle Tiefe der Werke von Arvo Pärt und Pēteris Vasks,
– die zarte Klangsprache Herbert Howells’, durchzogen von persönlichem Leid und leiser Hoffnung.
Dieses Konzert ist kein rein ästhetisches Ereignis, sondern ein Raum, in dem Musik zum Gebet wird. Wir laden Sie ein, sich berühren zu lassen – von den Texten, den Klängen, den inneren Bildern. Vielleicht ist es ein Moment des Trostes, vielleicht eine neue Sicht, vielleicht eine stille Bitte.
2026
Requiem aeternam
Francesco Cavalli (1602-1676)
Missa pro defunctis à 8 voci e B.c.
Luigi Cherubini (1760-1842)
Credo G-Dur für zwei gemischte Chöre und Basso continuo